Corinne Brecher

In 5 Schritten zu deiner ersten Geldanlage

Erfahre, wie du in nur fünf Schritten als Anfängerin deine erste Geldanlage kaufst und wie du eine nachhaltige Strategie mit geringem Risiko aufbaust.

Die Frage aller Fragen

Wo soll ich nur anfangen? Diese Frage stellen wir uns öfters als gedacht. Ein neuer Tag im Büro, als Hausfrau zuhause mit den Kindern oder beim Umzug in ein neues Zuhause. Jeder reagiert anders auf Berge von Aufgaben oder Arbeiten. Für manche ist es ein Ansporn sofort loszulegen, andere fühlen sich überfordert und würden sich am liebsten im nächsten Loch verkriechen (oder zurück unter die Bettdecke).

Die erste Hürde erfolgreich meistern

Wenn wir uns an neue Themen wagen kann schnell auch Überforderung auftreten. Dies führt uns gleich zur ersten Hürde: Unsere Gedanken, das damit verbundene Selbstvertrauen und alles, was wir an Glaubenssätzen in unserem Leben bereits mit auf den Weg bekommen haben. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Engelchen und Teufelchen, die auf unseren Schultern sitzen und diskutieren. Um die Frage aller Fragen nun beantworten zu können: Du fängst am besten bei dir selbst an.

Schritt 1: Was ist dein Warum?

Gerade beim Thema Geldanlage kann Frau (und auch Mann) schnell überfordert sein. Im World Wide Web gibt es unzählige Inhalte zu konsumieren, da noch ein Blog, dort noch ein Webinar, hunderte Möglichkeiten sich für einen Newsletter zu registrieren und Wissen aufzusaugen. Der erste Schritt beginnt meines Erachtens nicht beim Wissensaufbau, sondern bei dir selbst. Deshalb frage ich dich hier ganz konkret: Was ist dein Warum? Warum möchtest du gerade jetzt dein Geld investieren? Notiere dir diese Frage auf Papier und beantworte sie so detailliert wie möglich. Sei ehrlich zu dir selbst, schalte den Kopf für einen Moment aus und lasse deinen Emotionen freien Lauf.

Bist du Team Engel oder Team Teufel?

Es kann helfen bei der Formulierung darauf zu achten was dein Engel und was dein Teufel sagen würde. Mein Engel sagt: Ich investiere Geld, weil ich mir damit eine neue Einkommensquelle erschaffen und mir Zeit kaufen möchte, damit ich die Zeit mit meinen Kindern intensiver und ausgiebiger geniessen kann. Mein Teufel sagt: Ich investiere Geld, weil ich keine andere Wahl habe und mich die Angst vor Altersarmut plagt. Erkennst du die Energie hinter den beiden Sätzen?

Der Engel ist optimistisch, motiviert und setzt alles daran, dass dein Wunsch in Erfüllung geht. Der Teufel ist pessimistisch, ängstlich und verhält sich wie ein Opfer. Und jetzt die Frage an dich: Wie hast du dein Ziel formuliert? Hat es Anzeichen von Angst, Schmerzbegrenzung oder sonstigen Limitierungen? Das ist Team Teufel zuzuordnen. Lässt dein formuliertes Warum Spielraum für Träume, Bedürfnisse und löst es in dir ein Kribbeln aus, wenn du daran denkst? Dann ist es eine Engel-Formulierung.

Schritt 2: Wie tickst du wenn es um Geldanlage geht?

Auch im zweiten Schritt ist es noch zu früh, um in die Welt der Wissensgrundlagen einzutauchen. Es geht noch immer um dich: Wie tickst du, wenn es um Geldanlage geht? Hast du öfters Angst dein Geld zu verlieren? Möchtest du auf keinen Fall Risiken eingehen? Dein Anlegerprofil gibt Aufschluss über dein Risikoverhalten. Es zeigt dir auch auf, welche Anlageklassen zu deinem Typen passen. Das ist wie eine Art Test, wie du sie aus Magazinen kennst. Mit dem grossen Unterschied, dass es hier nicht darum geht welcher Mode-Trend zu dir passt oder welcher Party-Typ du bist, sondern wie du am besten deine Anlageprodukte auswählst, damit du nachts auch ruhig schlafen kannst.

Schritt 3: Wie soll ich mein Geld auf verschiedene Investitionen verteilen?

Die Zusammensetzung von verschiedenen Anlageprodukten bzw. die Streuung deines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen nennt man Portfoliostreuung, Vermögensallokation oder Anlageaufteilung (engl. Asset Allocation). Diese Art von Tests werden in Form von Fragebögen durchgeführt, frage dazu bei deiner Hausbank nach. Insofern du mit dem Gedanken spielst dein Geld über eine Online Plattform zu investieren läuft dies ebenfalls in den meisten Fällen über einen Fragebogen. Es ist quasi Teil deiner Kontoeinrichtung und hilft dem Anbieter dir mögliche Anlagevorschläge zu liefern. Eine Auswertung deines Fragebogens könnte wie folgt aussehen: Aufgrund ihres Fragebogens sind sie nicht bereit grosse Risiken einzugehen, deshalb empfehlen wir Ihnen eine Aktienquote von 45%.

Schritt 4: Wie viel Risiko möchtest du eingehen?

Zum Glück musst du diese Frage nicht beantworten, dafür gibt es viel zu viele Möglichkeiten, wie du dein Risiko maximal reduzieren kannst. Wir Frauen gehen im Umgang mit Geld gerne nur so viel Risiko wie nötig ein. Die Herren sehen das wesentlich entspannter.

Für dich sind vor allem zwei Fragen von zentraler Bedeutung: Wie gut ist dein Geld diversifiziert, d.h. auf verschiedene Branchen, Länder und Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien etc.) verteilt und wie lange ist dein Anlagehorizont? Bei Letzterem gilt die Regel: Zeit schlägt Risiko, je länger dein Geld an der Börse für dich arbeiten kann, desto geringer ist dein Risiko.

Altersvorsorge: Zeit schlägt Risiko

Als Beispiel erwähne ich immer gerne das Thema Vorsorge: Mit einem Anlagehorizont von 20 bis 30 Jahren wird dein Geld noch einige Turbulenzen überstehen müssen. Insofern du einen kühlen Kopf bewahrst und dein Geld auch in Krisenzeiten investiert lässt, wirst du dich über eine tolle Rendite im Alter freuen können. Längerfristig haben sich die Märkte nach grossen Einbrüchen immer wieder erholt und haben neue Allzeithochs erreicht. Diese Grafik veranschaulicht die Erholungsphasen im Detail:

Quelle: https://www.boerse-live.at/de/wissen-und-blog/basiswissen/weg-in-die-geldanlage/auf-kurs-bleiben.html

Schritt 5: Welches Produkt eignet sich für Anfänger?

Du hast dir jetzt schon einige wichtige Fragen auf dem Weg zum ersten Investment gestellt:

Was ist dein Warum?

Welcher Anlegertyp schlummert in dir?

Investieren mit minimalem Risiko: Was heisst das für dich genau?

Jetzt fehlt nur noch die Frage nach dem richtigen Produkt für Einsteiger: Ist es klug sich gleich in den Kauf von Einzelaktien zu stürzen? Fange ich eher mit einem Fonds an? Fondssparpläne sind schliesslich in aller Munde. Wie funktioniert ein Fonds überhaupt und warum sprechen alle von ETFs?

Starte doch einfach ganz am Anfang und ordne zuerst deine Geldflüsse. Gerne helfe ich dir dabei:
Werde Cash-Heldin!

Reicht dir das nicht? Wünschst du dir mehr Unterstützung beim Anlegen an der Börse? Ich mache dir einen Vorschlag: In nur 8 Wochen mache ich eine Portfolio-Heldin aus dir. Gemeinsam kreieren wir 3 Portfolios für deine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und bestücken diese mit Aktien und ETFs.
Werde Portfolio-Heldin

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und möge die Stimme des Engels auf deiner Schulter immer die lauteste sein. 🙂

Herzlichst
Corinne

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Corinne Brecher - Finanziell stark als Frau

Corinne Brecher hilft Frauen ihr finanzielles Potential zu erkennen, auszubauen und zu leben. Dazu gehört das Aufzeigen von Wegen und Lösungen, wie Geld an der Börse arbeitet, wie Vorsorgelücken optimiert und geschlossen werden und was es wirklich braucht, um finanziell unabhängig zu werden, zu sein und zu bleiben.